Mit unserer Tochter Marla sind viele typische Familienaktionen nicht möglich. Das ist traurig und es ist auch in Ordnung, diese Tatsache zu betrauern.

Viel wichtiger ist es jedoch, sich darauf zu konzentrieren, welche Dinge wir zusammen machen können. Was geht…

Nur weil wir bestimmte Unternehmungen nicht machen, sind wir nicht weniger Familie. Theatervorstellungen genießen wir in der Regel in der letzten Reihe, damit wir schnell zum Ausgang flüchten könnten.

Nach manchen Ausflügen denken wir – das machen wir nicht wieder. Nach kurzer Zeit wollen wir es doch wieder ausprobieren.

Beispielsweise ist da die Sache mit Marla´s Gepäck auf Reisen. Ihr Urlaubsgepäck lässt eher auf eine Auswanderung schließen. Mein Mann, der Zyniker, behauptet am Check-in-Schalter gerne auch, dies gehöre alles mir. Und natürlich ist die Sache mit der Fluchtmöglichkeit in einem Flugzeug eher nicht gegeben. Da nützt auch die letzte Reihe nichts.

Marla und wir lieben das Leben und Reisen und wir möchten Teil der Gesellschaft sein. Wir mögen uns nicht zuhause einschließen und wollen viel Ausprobieren.

Ich bin sehr dankbar, dass wir noch die Kraft besitzen, uns durch diese Abenteuer zu tragen!

Das Unperfekte nimmt unseren Reisen und Ausflügen den Stress. Irgendwann sind wir am idealen Familienbild gescheitert. Schreien, den Sauerstoffkonzentrator anschleppen, das Telefonat mittendrin beenden, diskutieren, Befehle rufen, die kleine Schwester mit einbeziehen und ihr den Konflikt in Erwachsenensprache erklären – das alles gehört für uns dazu. Wir versuchen erst gar nicht „heile Welt“ zu spielen. Wir müssen Konflikte nicht unter den Teppich kehren. Wir haben nichts zu verlieren. Wir können ehrlich zu uns selbst und zum Rest der Welt sein. Wir sind nicht perfekt.

Es braucht die Bereitschaft, sich mit dem Kind auseinanderzusetzen, das man hat, und nicht dem Kind nachzutrauern, das man sich gewünscht hat.

Wir schauen – was geht…

Marla freut sich über die Dinge, die gehen! Bedingungslos. Ohne traurig oder enttäuscht zu sein. Sie nimmt die Dinge, wie sie kommen. Sie akzeptiert die Gegebenheiten wie sie sind. Sie hat keine großen Erwartungen, sondern freut sich immer über das, was sie gerade hat und was für sie erreichbar ist. Sie zeigt uns eine Anleitung zum Glücklichsein, das, was wirklich zählt im Leben.

Im Großen und Ganzen konzentrieren wir uns darauf, was zusammen geht und was wunderschön ist. Wir schauen – was geht…

Bitte helfen Sie uns dabei und unterstützen Sie unsere #cruise4life! Herzlichen Dank!

Ihre Tanja von der PCH-Familie e.V.