Für viele Familien mit beeinträchtigten Kindern bedeuten die friedlichen Feiertage Stress. Stress wegen der Schwierigkeiten der anderen.
Ein Beitrag von unserer Tanja
Irgendwann war jedoch der Zeitpunkt gekommen, mich mit der Welt, so wie sie ist und wie sie meiner Tochter begegnet, auszusöhnen.
Die Schwierigkeiten der anderen, damit klar zukommen, dass da ein Kind durch ihre Welt geht, das ihre Denk- und Erfahrungsnormen durcheinander bringt.
Man kann die Eigenarten seines Kindes nicht aus der Welt schaffen.
Es ist, wie es ist. Und es ist gut, wie es ist!
Wenn man das verinnerlicht hat, breitet sich ein Gefühl von Freiheit aus.
In nicht wenigen Familien führen jedoch solche schmerzlichen Erfahrungen zu einem Rückzug in die eigenen vier Wände.
Wenn jeder Besuch zu einer Veranstaltung wird, die den elterlichen und kindlichen Stresspegel ansteigen lässt, dann sagen viele Familien, wir nehmen den Rückzug der sozialen Kontakte in Kauf und verzichten auf Besuch oder Ausflüge.
Langsam tritt die für Familien mit auffälligen Kindern typische Isolierung ein. Es werden viele Außenkontakte geopfert, um sich und das Kind zu schützen.
Der Wunsch nach Geselligkeit wird vernachlässigt. Sobald ein beeinträchtigtes Kind den Schutz seiner vier Wände verlässt, erlebt es Irritationen und Befremden durch die Schwierigkeiten der anderen.
Die Eltern müssen aushalten, was ihrem Kind geschieht und geraten in einen Konflikt. Sie möchten es der Gemeinschaft präsentieren und möchten es aber auch schützen.
Die Kontakte zu dieser Gemeinschaft sind jedoch sowohl für das Kind als auch für die Eltern lebenswichtig!
Es ist nicht verwunderlich, dass viele Eltern diesen Konflikt dadurch lösen, dass sie wie auf einer Insel mit ihrem kranken Kind leben.
In unserer Familie haben diese Leidenserfahrungen ein Potenzial des Widerstandes geweckt.
Wir wollten uns nicht zurückziehen aus der schönen Welt da draußen!
Wir wollen auch unserer Tochter und ihrer kleinen Schwester diese schöne Welt mit all ihren bunten Facetten zeigen!
In einer Familie ist jeder mit jedem verbunden, und was einer Person widerfährt, wirkt sich auch auf die anderen aus. Im Guten wie im Schlechten!
Viele Leute, viele Ansichten. Man begegnet einer Menge davon.
Manche Menschen meinen, man sollte Behinderte vor den Augen der Öffentlichkeit verbergen- z.B. zuhause oder in Heimen.
Da sind sie wieder, die Schwierigkeiten der anderen.
Cruise4Life steht für das Gegenteil! Wir sind der Meinung, das die Familien in die Mitte der Gesellschaft gehören!
Wir sind mit unserer süßen Marla kein Einzelfall! Wir sind viele! Der Austausch in der Selbsthilfe ist wahnsinnig kostbar!
Danke, dass Sie uns so zahlreich unterstützen, um uns unseren gemeinsamen Leuchtturm-Momenten näher zu bringen!
Frohe Weihnachten wünscht Ihnen und Ihren Familien
Tanja von der PCH-Familie e.V.
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